Österreichischer Buchpreis, die Jury: „Die kunstvolle Sprache von Olga Flors Roman „Morituri“ lässt den Abgrund österreichischer Gegenwartsrealität, den sie auf das Korn nimmt, noch schauriger und tragikomischer erscheinen. Erzählt wird von modernen Totgeweihten, von deren kläglichem Scheitern, absurden Bemühungen nach Selbstoptimierung, ihrer ungebremster Gier, von Betrug und Herrschsucht. „Morituri“ ist ein Pacour durch österreichische Landschaften, Milieus und politische Verflechtungen und moralischer Verkommenheit, von Angepasstheit wie von Aussteigertum, von Obrigkeitshörigkeit bis Verschwörungstrunkenheit. Ein Zeitbild Österreichs im 21. Jahrhundert, satirisch kommentiert, und doch immer in einer ruhigen, distanzierten Sprache vorgetragen. Unter der Lupe Flors ist das Rückwärtsgewandte genauso absurd wie das Technoide, das Stets-Vergangene ebenso aberwitzig wie das Streben nach Verjüngung und Unsterblichkeit. Es ist alles schief in diesem Roman, der doch in seiner Schönheit der Sprache auch etwas zum Lachen, Lächeln, ja Schmunzeln bereithält.“
„Wieder einmal steigern sich Olga Flors kühne Einfälle zur hochtourigen Gegenwartsdiagnose.Und so liest sich „Morituri“ nicht zuletzt als hellsichtige, böse Parabel auf die gegenwärtigen Zustände … Doch das sprachliche und gedankliche Vergnügen, das Olga Flors steile Texte stets bereiten,weistweit über die Tagespolitik hinaus und lässt diese geradewegs im Moor verblubbern.“ Kathrin Hillgruber, Das Buch, Die Rheipfalz
„Morituri ist gegenwärtig wohl der wichtigste politisch-literarische Text aus Österrreich… Dringende Leseempfehlung“, Katja Gasser in der 3Sat Kulturzeit.
„Ein Verjüngungsexperiment in einer unterirdischen Privatklinik läuft aus dem Ruder, und auch sonst ist in der österreichischen Kleinstadt nichts, wie es scheint: Olga Flors Roman Morituri steigert sich dank kühner Einfälle zur hochtourigen Gegenwartsdiagnose. … Und so lässt sich „Morituri“ nicht zuletzt als hellsichtige, böse Parabel auf die gegenwärtigen Zustände unter dem „Buberlkanzler“ Sebastian Kurz lesen. Doch das sprachliche und gedankliche Vergnügen, das Olga Flors steile Texte stets bereiten, weist weit über die Tagespolitik hinaus und lässt diese geradezu im Moor verblubbern.“ Kathrin Hillgruber, Büchermarkt vom 5.5.21.
„Morituri, Olga Flors hellsichtige und böse Roman-Parabel auf das Österreich unter dem „Buberlkanzler“
Sebastian Kurz“, Tagesspiegel.
„Morituri heisst die Romansatire der österreichischen Autorin Olga Flor. Politisch, bissig und sprachlich dicht-erzählt sie von einer Optimierungsklinik in der Provinz.“ Literaturclub, SRF 1, 18.05.21
„Emotionen bringen Populisten an die Macht. Was kann man dagegen tun? Isolde Charim und Olga Flor analysieren in ihren Büchern brillant die Folgen der Pluralisierung.“
Klaus Nüchtern, die Zeit, 23. April 2018, mehr.
„Denn unter das Begriffspaar „Komik und Subversion“ kann man Olga Flors Arbeiten stellen, beginnend mit dem 2002 erschienenen Debüt „Erlkönig“ bis hin zu den vor kurzem herausgekommenen Vorlesungen „Politik der Emotion“.
Literatur ist kein fiktionalisierter Leitartikel … Olga Flor weiß genau um diesen Unterschied. Ihre Grazer Vorlesungen 2018, gerade unter dem Titel „Politik der Emotionen“ erschienen, sind so zornige Analysen dessen, was Politik und Ökonomie den Menschen heute zumuten, was es heißt, „einfachen Lösungen“ nachzugeben und populistisch tönenden Anführern zu vertrauen. Da ist Olga Flor die Beobachterin unserer Zeit, die ihre Beobachtungen zur Diskussion stellt – in Form des argumentierenden, meinungsstarken Essays.“
Rainer Moritz, Rede zum Droste-Preis 2018.
„analytisch präzise und zugleich hochpoetisch … komisch, ätzend und anspielungsreich, nicht zuletzt sprachlich furios“
Der Standard, 07.11.17.
„In ihrem Roman, der ungebrochen eindringlich über Existentielles spricht, ohne dabei pathetisch zu sein, der voller Ironie und Witz steckt, ohne bösartige Töne anschlagen zu müssen, verschneidet Olga Flor kunstvoll, sprachlich schillernd und mit scharfem Blick die privaten mit den gesellschaftspolitischen Krisen unserer Tage …“
Jurybegründung Österreichischer Buchpreis Shortlist, 10.10.17.
„Es ist ein anarchischer Liebesroman, den Olga Flor geschrieben hat, einer, der aufs Ganze geht, wo auch weltpolitische Zusammenhänge gelegentlich erwähnt werden … diese Auseinandersetzung privates Leben – politisches Leben ist eingewoben in diesen sehr, sehr kraftvollen Liebesroman.“
Rainer Moritz, Gemischtes Doppel: Lesetipps für den Bücherherbst. NDR Kultur, 05.10.17.
„Herausfordernd, eindringlich, überzeugend: Olga Flors Roman „Klartraum“ beschreibt den Entwurf einer unbeschränkten Liebe, einer zu Bruch gegangenen Leidenschaft in einem furiosen Aufschrei.“
Die Presse, 27.10.17.
„Wie sie aus den Wahrnehmungen der Protagonistin Metaphern für deren inneren Zustände herausfiltert, wie sie die dominante Innenwelt allmählich durch die Außenwelt zurückdrängt; wie sie scheinbar ganz nebenbei den Sommer der akuten Flüchtlingsnot abhandelt und das Psychogramm einer Frau „in ihren besten Jahren“ zeichnet, das ist der Autorin wahrlich fabelhaft gelungen.“, der Falter, 13.10.17.
„Flor präsentiert die Begegnung zwischen Mann und Frau als dichte Reflexionsstudie mit durchaus selbstironischen Facetten … Kühn und sprachlich brillant lotet Flor die feinen Ritzen des Zusammenlebens aus und offenbart dabei subkutan ein Stück DNA unserer Zeit.“
Die Furche, 28.09.17.
„„Klartraum“ seziert das Denken, Fühlen und Handeln in krisengebeutelten, entsolidarisierten und bis unter die Bettdecke ökonomisierten Gesellschaften und ihrer Protagonisten, deren Sehnsucht nach rosarotem Eskapismus ungebremst ist, während Staaten im Chaos und Boote im Meer versinken.“
Kleine Zeitung, 16.09.17.
„Mit beissender Ironie greift sie den zeitgeistigen Jargon auf und verortet diese Liebe selbstverständlich in unserer technologisierten und ökonomisierten Welt.“, WOZ, 14.09.17.
„In ihrem in mehrfacher Hinsicht brillanten kurzen Roman führt Olga Flor eine bis ins Detail durchdesignte und ästhetisierte Welt vor …“
NZZ, 21.07.2015, mehr.
„Flor lässt ihre digitalen Kinder reden und streunen, das ergibt sprachliche Explosionen und Ströme an Konfetti. Es könnte sein, dass diese Kinderliebe auch die Liebe zur Literatur ist. … Olga Flor ist eine Autorin von schneidender Intelligenz und Eloquenz. Sie gehört zum Besten, was die österreichische Literatur zurzeit hat.“
Helmut Gollner, falter 11/15.
„Außerordentlich ist, wie die Autorin das Potenzial des Formats „Blogs“ ihrer (gedruckten) Literatur einverleibt: Blog-konform wird auch hier rückwärts erzählt, jeder Eintrag ist chronologisch jünger als der darauf folgende. In der Lektüre wird man so mit Miniaturen ohne Vergangenheit konfrontiert – eine adäquate Inszenierung der hastigen Gegenwart des Netzes … Ein schwindelerregendes, sehr empfehlenswertes Buch.“
Bernhard Oberreither, Album, DER STANDARD, 21./22.3.2015, mehr.
„Unbestritten gehört Flor, die auch Physikerin ist, mittlerweile zu den bedeutendsten österreichischen Schriftstellerinnen der Gegenwart. … Das Format des Blogs ermöglicht Polyperspektivität und textstrukturelle Innovationen, die es braucht, um die schrillen Gesichter des multidimensionalen Lebens herauszuarbeiten, das auf seine ständige Neuerfindung zurückgeworfen ist. … Da wäre nun wieder das „gesellschaftliche Minenfeld“. Flors kritischer Blick wächst sich dabei zu einer brillanten Zeitdiagnose samt äußerst irritierenden Facetten des Soziallebens aus.“
Die Furche, 02.04.15
„… ein kluger, aber auch böser und entlarvender Gesellschaftsroman über Macht, Medien und Manipulation … Olga Flors kühle Prosa, feine Beobachtungsgabe und große Sensibilität für die Psychologie ihrer Figuren machen dieses Buch zu einem intelligenten Lesevergnügen. Eine nachdrückliche Empfehlung!“
FAZ, Literaturkalender, 13.12.12.
„Eine so düstere wie herrliche Verbindung: Shakespeare in den Spitzen der Glastürme.“
Maja Beckers, Frankfurter Rundschau, 29./30.12.12.
„Olga Flor hat mit Die Königin ist tot (Zsolnay-Verlag) eines der beachtlichsten Bücher dieses Jahres geschrieben – nicht nur was das Mann-Frau-Thema betrifft.“
Stefan Gmünder, Der Standard, 2.1.13, mehr.
„In ihrem neuen Roman hält die Österreicherin Olga Flor unserer Epoche den Spiegel von „MacBeth» vor. Shakespeares Drama um Machtgier, Schuld und Sühne dient als Hintergrundfolie für eine pechschwarze Satire auf das heranbrechende postdemokratische Zeitalter.“
Georg Renöckl, NZZ,13.12.12, mehr.
„Olga Flor erfindet sich mit jedem Roman neu. In ihrer Neudeutung von Shakespeares „Macbeth“ für die Gegenwart überrascht sie durch einen „bösen Blick“ und mit unterkühlter Sprache: „Die Königin ist tot“ – es lebe die Autorin!“
Harald Klauhs, die Presse, 2.11.12, mehr.
„Eine Gesellschaft im Ausnahmezustand … die Lektüre ist ein einziger Anschlag auf den behaglichen Lesesessel, fesselt mit düsteren Schilderungen. Flors kraftvolle, sehr technisch anmutende Sprache versetzt den Leser mitten hinein in eine Gesellschaft, in der kleinste Ereignisse ausufernde, untergründig panische Interpretationen nach sich ziehen.“
Jörg Plath, Deutschlandradio Kultur, 17.10.12, mehr.
„Es ist eine schräge Geschichte, die Olga Flor da erzählt, aber doch mit beklemmend realistischem Hintergrund. „Die Königin ist tot“ besteht nicht nur aus einer bösen Liebesgeschichte, die Autorin gibt auch ernüchternde Einblicke in unappetitliche Mechanismen der Medienwirtschaft.“
Christian Schacherreiter, OÖN, 3.10.12,
„… intelligent und vor allem sehr unterhaltsam. Wärmste Empfehlung.“
Barbara Köppel, fm4, mehr.
„Mit der Lakonie und Trockenheit ihrer Ich-Erzählerin kommt Olga Flor Elfriede Jelinek genauso nahe wie William Shakespeare. Wo sich die Sprache zu verselbstständigen scheint, lässt sich auch über Ungeheuerlichkeiten locker reden … Außergewöhnlich ist Olga Flor, das beweist sie auch in ihrem neuen Buch. Die Königin ist tot. Lang lebe die Königin.“
APA, 27.08.12.
„Ein formal trockenes Experiment, eine gut gemeinte Sozialanklage – das alles hätte leicht aus dieser Konstruktion werden können, wenn da nicht Olga Flors großes Erzählgeschick wäre, das ‚Kollateralschaden‘ zu einer höchst erfreulichen Lektüre macht.“
Rainer Moritz, Die Presse, 15.08.08
„Dass es keinen Balzac des Einzelhandels braucht, um diesen Stoff zur tiefgründigen Gesellschaftsgroteske zu machen, beweist die österreichische Schriftstellerin mit einem Werk solider Klugheit. (…) Spätestens mit ihrem jetzigen dritten Roman ist Olga Flor als hochbegabte Spezialistin für soziale Lagen ausgewiesen.“
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 09.09.08
„Eine Entdeckung: Eine großartige Parabel auf das geordnete und manipulierte, überaus leicht störbare und vollkommen überforderte Leben, das wir führen, auf unsere Ängste und Träume… Ein glänzendes Stück Literatur.“
Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 18.09.08
„Kollateralschalden“ (ist) zu den erfreulichen Hervorbringungen dises Literatur-Herbstes zu zählen.“
Klaus Nüchtern, Literaturen, 10/08
„Bereits mit ihrem Debüt „Erlkönig“ sowie mit dem klaustrophobischen Alpendrama „Talschluss“ hatte sich Olga Flor als Virtuosin des Ensemble- und Familiendramas erwiesen. Bei ihr verbindet sich der emotionslos sezierende Blick der Naturwissenschaftlerin mit dem Talent zur dramaturgisch breit angelegten Groteske. Hinzu kommt eine typisch österreichische Unerbittlichkeit, die durchaus an Thomas Bernhard oder Elfriede Jelinek erinnert.“
Katrin Hillgruber, Frankfurter Rundschau, 14.10.2008
„Ein sehr ungewöhnlicher und gerade dadurch spannender Roman.“
Die Welt, 03.01.09
„Olga Flor ist dabei, sich mit großem Können in die erste Reihe der österreichischen Literatur zu schreiben.“
Paul Jandl, NZZ, 21.4.05
„Es ist nicht wahr, dass wir in einer Zeit ohne Dramen leben“, meinte Ingeborg Bachmann einmal – die Dramen fänden „im Innern“ statt. „Talschluss“ ist eine faszinierende Fahrt in dieses Innen…. “
Daniela Strigl, Süddeutsche Zeitung, 18.04.06
„… dann wird man … hineingezogen in einen Sog, in einen Wirbel gewitterartig aufkommender Worte“
Josef Winkler, Der Standard, Wien, 28.10.03
„Physik der Anarchie: Olga Flor verdichtet den Familienroman … Der Mythos perpetuiert seine Struktur, die Revolution wartet auf den Enkel.
Und Olga Flors Kunst und Ruhm wird wachsen.“