Politik der Emotion: im Gespräch
mit Andreas Holzer, Sieglinde Rosenberger und Florian Scheuba und Olga Flor
24.10.18, 18:30
BSA-Generalsekretariat 1010 Wien, Landesgerichtsstraße 16, 3. Stock
Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte hat hinreichend klar gemacht, dass man mit dem Versuch, das Schlimme zu tun, um das Schlimmere zu verhindern, immer nur wieder dem Schlimmsten Vorschub leistet, den niedrigsten Instinkten, an die die Politik der billigen Lösungen appelliert. „Lügen erscheinen dem Verstand häufig viel einleuchtender und anziehender als die Wahrheit, weil der Lügner der großen Vorteil hat, im Voraus zu wissen, was das Publikum zu hören wünscht“, schrieb Hannah Arendt im Essay „Die Lüge in der Politik“... In Wahlkampfzeiten wird besonders deutlich, es ist nicht nur die Ratio, es sind auch Emotionen, die in der Politik eine Rolle spielen. Jene PolitikerInnen, denen es gelingt, die Gefühle der BürgerInnen anzusprechen, haben bessere Chancen, gewählt zu werden, als jene, die die WählerInnen „kalt“ lassen. ...
Populistische Stimmungsmache gibt sich als die Vertretung der gefühlten Mehrheitsmeinung eines angeblichen „Volkskörpers“ derzeit aus. Jene „Politik der Emotion“ benutzt berechtigte Ängste, anstatt ihre realen Ursachen zu analysieren.