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Da ist die Erdachse doch plötzlich gekippt. Geschunden von der Gier der Menschen, ist der Planet in Schieflage geraten und rollt nun unschön vor sich hin. An den Stränden, an denen man einst versonnen spazierte, findet man heute die »Bremsspuren einer an die Wand gefahrenen Zivilisation« im Sand. Armanda weiß, es ist Zeit, sich auf den Weg zu machen, das Notwendigste in einen Rucksack zu packen. Rastlos folgt sie den gerade noch bewohnbaren Zonen um die Erde. Sie ist auf der Suche nach ihrer Tochter, von der sie rätselhafte Nachrichten erhält. Ist Nora in Gefahr? Die Aussicht auf ein Wiedersehen lässt Armanda allen Widrigkeiten zum Trotz durchhalten, in einer Welt, in der Hoffnungsschimmer sich meist als Fata Morgana entpuppen.
Unserer Gegenwart begegnet Olga Flor mit bösem Witz und analytischer Schärfe. Und sie zeigt eindrucksvoll, was selbst aus den schlimmsten Verheerungen, so oder so, hervorgeht: neuer Mut und neues Leben. Ein wehrhafter Reiseführer, ein Roman für alle, die die Zukunft fürchten und doch die Hoffnung nicht aufgeben wollen: ein kurzes Buch zum fröhlichen Untergang.
„eine beißende Satire über unseren Planeten, der unwuchtig geworden ist … Doch der Mensch ist lernfähig, und so steht am Ende dieses spannenden und sprachlich genussvollen Menetekels so etwas wie Hoffnung.“, Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 27.2.25
„Auf gerade einmal 160 Seiten demontiert sie unsere Zivilisation: baut sie als Ruinensiedlung vor den Augen von uns „Überlebenden“ komplett neu auf. Olga Flor ist eben kein Cormac McCarthy 4.0. Was für ein famoser, kleiner Reiseführer mitten hinein ins Nichts!“ Ronald Pohl, der Standard, 27.2.202
„…eine der originellsten Stimmen der österreichischen Gegenwartsliteratur …“, Wolfgang Huber-Lang, APA nach Salzburger Nachrichten, 25.2.25
„Olga Flor legt mit ihrem neuen Roman ein kleines, bitterböses Meisterwerk vor“, die Krone, 5.3.25
„So stark die literarische Setzung auch sein mag, sie wirft uns beim Lesen auf die Reflexion des Zusammenhangs der gegenwärtigen politisch-ökonomischen wie ökologischen Entwicklungen zurück – ohne dabei moralisierend zu sein. Genau darin liegt eines der großen Verdienste dieses Romans, der nicht nur mit seiner konzisen Darstellungsweise fesselt, sondern ebenso klug wie amüsant ist.“, Alexandra Miller, die Presse 8./9.3.25